28.09.2025 - CBE

JAS

Konzert
JAS

Event Infos

Abendkasse TBA
Datum 28.09.2025
Einlass 19:00
Location Club Bahnhof Ehrenfeld
»Noch einer der Musik macht« - das ist der maximal griffige, erfrischend selbstironische Slogan, mit dem JAS den Bio-Kasten seines Spotify-Profils versehen hat. Wer den Wahlberliner auch nur flüchtig erlebt, wird schnell feststellen, wie gut diese Formel zu seiner Attitüde und seiner Denkweise passt: JAS ist ein meistens milde lächelnder, grundsympathischer Tiefstapler. Einer, der die Dinge - und besonders sich selbst - niemals zu Ernst nimmt, sich einzig über seinen Erfahrungsdrang und in keinster Weise über Erfolg definiert. Stände er im Verdacht, Letzteres zu tun, wäre er im Laufe der letzten Monate höchstwahrscheinlich abgehoben. JAS ist mit seiner allerersten Single straight in die deutschen Charts gestürmt, hat auf eigene Faust innerhalb kürzester Zeit über 30.000 TikTok-Follower*innen gesammelt und gerade einmal drei Songs gebraucht, um das sattelfeste Fundament für eine Sold-Out-verdächtige Solo-Tournee zu legen. Offensichtlich ist JAS eben nicht »noch einer der Musik macht« - sondern ein Ausnahmekünstler, dessen Song-Zeilen abertausenden jungen Menschen direkt aus dem Herzen sprechen. Im Kontrast zu seiner nüchtern-abgeklärten, surreal erwachsenen Aura präsentiert sich JAS in seinen Songs als Suchender; als skeptisch dreinblickender Zweifler, der sich im Stolpergang durch die Welt bewegt. Wenn JAS - mit Gitarre in der Hand oder am Klavier sitzend - von seinen Entdeckungsfahrten auf der Gefühlsachterbahn berichtet, schwingen da immer auch jugendliche Naivität, Theatralik, Drama und schier unbeantwortbare Fragen à la »was ist schon für immer?« mit. JAS beschäftigt sich in seinen Texten wiederkehrend mit dem Gefühl innerer Verlorenheit, mit dem Blick in zwischenmenschliche Abgründe, mit der Suche nach Wegen aus emotionalen Sackgassen und Straßengräben, mit Vergänglichkeit und Abschied, nicht zuletzt auch mit dem Tod. Seine Pop-Balladen bündeln Tagebuch-artige Fragmente, die Essenz introspektiver Therapiestunden und unsortiertes Kopfchaos. Sie erzählen - melancholisch aber nie kitschig - von der ersten großen Trennung, vom Umzug in die große Stadt, von verspulten Nächten in Zweisamkeit. Auch wenn große Sprachbilder der Marke »dein Blick bündelt Wärme und legt einen Waldbrand« zuweilen davon ablenken mögen: JAS greift unentwegt und ausschließlich wahre Begebenheiten und Erlebnisse auf - das ist ihm wichtig. Würde JAS fiktive Geschichten erzählen, hätten seine Abgesänge gewiss auch weniger Nachdruck. Stattdessen erscheint seine tragende, waghalsig schwingende Stimme zu jeder Zeit raumeinnehmend - sowohl in hymnischen, aufbrandenden als auch in fragilen, wimmernde-verkopften Momenten. Mit beeindruckendem Melodien-Gespür und unbeschwert-spielerischer Taktung gleitet JAS stimmlich hin und wieder in schier endlose Gesangsbögen und vielspurig-wuselnde Kopfstimmen-Chöre ab. Die Produktionen im Hintergrund muten ebenso flexibel wie JAS’ wandelbarer Gesangsstil an, wandeln kinematisch durch helle und dunkle, bedrohliche und zarte Phasen. Große, mal donnernde, mal flirrende Synth-Flächen klingen selbst in düsteren Momenten irgendwie versöhnlich. Sanfte Klavierschläge und umwälzend schwere Drums münden in überraschend aufschwingenden, erhellenden Hooks. Fakt ist: Wer im Alter von zwanzig derart große Indiepop- Songs realisiert, muss Musik atmen, seitdem er denken kann - und das tut JAS. Jasper Riessen - so heißt JAS mit bürgerlichem Namen - kommt 2004 in Tübingen zur Welt. Die Musik rückt außerordentlich früh ins Zentrum seines Lebens: Im elterlichen Wohnzimmer wird Jasper mit den Werken von Pink Floyd und Marc Cohn vertraut gemacht, noch vor seiner Einschulung bekommt er erstmals Schlagzeugunterricht. Inspiriert durch eine Performance der Blue Man Group, die Jasper 2015 während eines Familienurlaubs in New York erlebt, baut er sich in seinem Kinderzimmer ein Tubulum. Bald reist er - den Kofferraum vollgestopft mit PVC-Rohren, die sich zu einem überdimensionalen Schlaginstrument zusammenstecken lassen - an der Seite seines Vaters quer durch die Republik, um am Tubulum erste Auftrittserfahrungen in Fußgängerzonen zu sammeln. Inspiriert von einem breiten Spektrum zeitgenössischer wie geschichtsträchtiger Popmusik - Jasper besucht Konzerte von Sam Smith, beschäftigt sich mit nieschigen Metal-Bands und analysiert Alben von The 1975 - blüht er als Drummer bald auch in Indiepop-Bands auf. Stets umgeben von deutlich älteren Mitmusiker*innen lernt Jasper auf diesem Wege das Scheinwerferlicht kennen. Er ist siebzehn, als er sein Abitur macht, eilig von Tübingen nach Berlin übersiedelt und auf die Suche nach Erfüllung geht. Einmal mehr überschatten Melodien seinen Alltag: Jasper wird Praktikant in einer Booking- Agentur, übernimmt Bar-Schichten im legendären Kreuzberger Konzertsaal Lido und sieht etliche Konzerte. Zwischen Zapfanlage und Bassgewummer lernt er umtriebige Musik-Nerds aus der Berliner Szene kennen - darunter Alexander Gessner und Stephan Heusser, ohne die das Projekt JAS in seiner jetzigen Form vermutlich nie sichtbar geworden wäre. Im Herbst 2023 lädt Jasper binnen weniger Tage mehrere Cover-Versionen großer deutscher und internationaler Popsongs auf TikTok hoch und verneigt sich auf diesem Wege vor Harry Styles, Blumengarten, Seafret und Ski Aggu. Zwischen hochklassige Neuinterpretationen mischen sich bald auch erste eigene Songskizzen - Jaspers Debüt, sein überhaupt erster selbstverfasster Song »Winterherz« wirft seine Schatten voraus. Etwa zur selben Zeit tritt Jasper - obgleich sich sein Status als aufstrebender Newcomer da längst manifestiert - eine Ausbildung zum Rettungssanitäter an. Was nun passiert, ist ein bisschen surreal: Während Jasper jeden Morgen um fünf seine Schichten antritt, geht sein komplett auf eigene Faust umgesetzter Song »Winterherz« samt Video in kaum realisierbarem Ausmaß viral und dringt sogar in die deutschen Single-Charts vor. Unter dem Alias JAS wird Jasper über Nacht in Musikkreisen bekannt - die Ausbildung wird zur kaum stemmbaren Nebenbelastung. Zum Jahresende 2023 hin professionalisieren sich die Strukturen, knappe zwei Monate später veröffentlicht Jasper mit »Straßengraben« die zweite Single seiner jungen Karriere. Als er im März mit TJARK auf Tour geht, entschließt er sich endgültig dazu, die Kündigung bei seinem Arbeitgeber einzureichen - Jaspers Fokus liegt nun voll auf der Musik. Im Spätsommer 2024 möchte er seine Debüt-EP veröffentlichen und damit das erste Kapitel in seiner künstlerischen Laufbahn abrunden, im November und Dezember wird ihn seine »NICHT NEIN GESAGT«-Tour nach Leipzig, Hamburg, Berlin, München, Stuttgart und Köln führen.

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